Sicherungsgeräte vom Typ ATC, Reverso und wie sie alle heißen, haben ihre größte Verbreitung im britischen Raum. Dort wird oft mit der Doppelseiltechnik geklettert, bei der zwei Seilstränge unabhängig voneinander bedient werden müssen. Hierfür sind das die idealen Sicherungsgeräte. Aber auch beim Sichern mit Einfachseil hat sich dieses System inzwischen durchgesetzt und steht gleichberechtigt neben der Achtersicherung.
Vorteile sind sicher die schnelle Seilbedienung und die geringe Krangelneigung. Hier übertreffen sie noch den Achter. Nachteilig ist vor allem, daß das Seil nicht so einfach abgeklemmt werden kann wie beim Achter.
Diese Sicherungsmethode ist nicht für den Nachstieg geeignet da die Bremswirkung bei Sturzzug nach unten sehr gering ist.
Anm.: es gibt Geräte, die auch für den Nachstieg geeignet sind. Die Anwendung im Nachstieg unterscheidet sich aber von der hier vorgestellten Methode!

Das Einlegen des Seils wird hier am Beispiel des Reverso beschrieben. Andere Geräte funktionieren prinzipiell genauso. Außer dem Sicherungsgerät benötigt man noch einen Schraubkarabiner. Die Handhabung mit Doppelseil wird auf einer eigenen Seite erklärt.

Zuerst wird eine Schlaufe des Seils in einen der beiden Schlitze gesteckt. Beim Reverso ist darauf zu achten, auf welcher Seite das Bremsseil liegt (Gravur auf der Seite)! Bei anderen Geräten (z.B. ATC) ist das egal. Im Zweifelsfall in der Bedienungsanleitung nachlesen.

Danach wird der Schraubkarabiner in die Seilschlaufe und den Haltebügel eingeklinkt.

Der Karabiner kommt in die Anseilschlaufe des Sitzgurts. Bei der Bedienung sind die gleichen Dinge zu beachten wie bei der Achtersicherung. Die Seilstränge dürfen nicht parallel laufen! Nur beim Einziehen des Seils darf die Bremshand kurz hochgehen und das Seil einholen. Danach muß sie sofort wieder nach unten genommen werden. Dies ist hier noch wichtiger als beim Achter, da die Bremswirkung bei paralleler Seilführung praktisch Null ist.