Nepal 2006: Über den Zatrwala

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28. November 2006: Über den Zatrwala.
Nepal-Kartenwerk der Arbeitsgemeinschaft für vergleichende Hochgebirgsforschung Nr.5: Shorong/Hinku.

[Aufbruch] [Zum Zatrwala] [Nach oben] [Zatrwala] [Die andere Seite] [Das Kathmandutal]
Aufbruch Zum Zatrwala Nach oben Zatrwala Die andere Seite Das Kathmandutal
[Die Passhöhe] [Gebetsfahnen?] [Jetzt geht es erst richtig los] [Nicht ohne] [Lhukla im Nebel] [Abstieg]
Die Passhöhe Gebetsfahnen? Jetzt geht es erst richtig los Nicht ohne Lhukla im Nebel Abstieg
[Geschafft] [Das Schneefeld] [Täler im Nebel] [Berge im Nebel] [Das Tagesziel] [Zatrwala im Nebel]
Geschafft Das Schneefeld Täler im Nebel Berge im Nebel Das Tagesziel Zatrwala im Nebel
[Wälder im Eis] [Ferne Bergketten] [Unser letztes Lager] [Eisbäume] [Lhukla] [Der Autor]
Wälder im Eis Ferne Bergketten Unser letztes Lager Eisbäume Lhukla Der Autor

Für diesen Tag stand der letzte Pass der Tour an. Mit etwas über 4500m Höhe sollte das ja nicht mehr so schwer werden, vor allem, weil wir ja nur wenig tiefer als die Passhöhe übernachtet hatten. Wie wir uns doch täuschen sollten ...
Der Aufstieg zur Passhöhe war nicht schwierig und schon kurz nach dem Aufbruch standen wir am Übergang. Der Abstieg wirkte leicht. Nach einer kleinen Querung sahen wir aber noch einmal einige Gebetsfahnen an einer kleinen Scharte. Dort wurde uns schnell klar: jetzt wird es noch einmal Ernst.
Auf der anderen Seite führte der Weg über ein steiles großes Schneefeld hinab. Für die Porter war das noch einmal harte Arbeit. Mit Steigeisen hatte ich keine Schwiewrigkeiten auf dem Schnee und so gab ich alles, was ich sonst an Hilfsmitteln entbehren konnte an unsere Begleiter ab. Die wollten mir Pickel und Stöcke aber immer wieder zurück geben, damit ich es leichter hätte. Hier war aber klar: wer das schwere Gepäck trägt, bekommt auch Stöcke und Eispickel.
Beim Abstieg wurde mir dann auch endlich der Vorteil des mir bis dahin seltsam anmutenden Tragesystems der Nepali bewusst. Statt Rucksackträger zu benutzen, wie wir es gewohnt sind, tragen sie das Gepäck mit Hilfe eines Bandes, das über die Stirn läuft. Als einer der Träger ins Stolpern geriet, warf er mit einer kurzen Bewegung seine Last ab und konnte so (ohne schweres Gepäck) einen Sturz (der wahrscheinlich nicht folgenlos geblieben wäre) vermeiden. Nachdem noch zwei weitere Gepäckstücke so den Berg hinunter gegangen sind war deutlich zu erkennen, dass das nepalesische Tragesystem ein deutliches Sicherheitsplus bietet. Die abgestürzten Lasten haben wir gemeinsam unten eingesammelt. Ein paar Schäden ließen sich einfach reparieren, das Blechgeschirr wurde wieder ausgebeult. Doch das Wichtigste ist: den Trägern ist nichts passiert.
Nach dem Schneefeld ging es noch ein gutes Stück weiter bis zu unserem letzten Lager. Dort zeigte sich eine Landschaft von unvergleichlicher Schönheit: die Bäume waren von einer dünnen Eisschicht überzogen und die Sonne spiegelte sich darin. Dazwischen zogen Wolkenfetzen durch und ein leichter Nebel wirkte wie ein Weichzeichner. Wir genossen noch einmal die Hochgebirgslandschaft Nepals, waren aber auch froh, nach fast vier Wochen bald wieder in Betten schlafen zu können.